Regie
Olivier Tambosi
Der in Paris geborene Olivier Tambosi studierte Philosophie und Theologie an der Universität Wien sowie Opernregie an der Wiener Hochschule für Musik und darstellende Kunst. Nach ersten Inszenierungen für Schauspiel und Musical gründete er 1989 Wiens erste freie Operngruppe, die «Neue Oper Wien», deren künstlerische Leitung er bis 1993 innehatte. Danach war er bis 1996 Oberspielleiter am Stadttheater Klagenfurt.
Seit 1997 ist er international als Regisseur tätig, inzwischen mit über 130 Produktionen weltweit, die ihn u. a. an Theater und Opernhäuser in London, Barcelona, Florenz, Wien, Salzburg, Graz, Linz, München, Hamburg, Hannover, Mannheim, Weimar, Strassburg, Dublin, Helsinki, Budapest, Zagreb, Bern, Basel, sowie zu den Bregenzer Festspielen und zum Lucerne Festival führten. In den USA inszenierte er an der New Yorker Metropolitan Opera und an den Opernhäusern von Chicago, San Francisco, Los Angeles, Houston, San Diego sowie beim New Yorker Bard Festival. Weitere Arbeiten führten ihn nach Japan, nach China, nach Ägypten und nach Mexiko.
Das breite Repertoire, das Tambosi bisher inszeniert hat, reicht vom Barock bis in die Gegenwart und umfasst Oper, Operette, Schauspiel und Musical. Neben seiner Regietätigkeit widmet er sich in jüngerer Zeit auch vermehrt der Ausbildung junger Künstler*innen: so erarbeitete er Projekte mit Studierenden für die Universitäten und Hochschulen von München, Stuttgart und Bern; weiters unterrichtete er als Professor an der Kunstuniversität Graz.
Zu seinen letzten Regiearbeiten zählen Janáčeks Jenufa an der Metropolitan Opera New York, Verdis Falstaff in San Diego, Mozarts Così fan tutte am Münchner Gärtnerplatztheater und an der Musikhochschule Stuttgart, Janáčeks Več Makropulos und Puccinis Manon Lescaut an der San Francisco Opera. Weiters Brittens A Midsummer Night's Dream an der Bayerischen Theaterakademie München, Franco Faccios Amleto und Arrigo Boitos Nerone bei den Bregenzer Festspielen, das Musikvideo DANCE für die Progressive-Rock-Band Cellar Darling, Leighs Der Mann von La Mancha an der Sommeroper Selzach, Stephen Sondheims Into the Woods an der Wiener Volksoper und Sweeney Todd am Theater Orchester Biel Solothurn, wo er auch Kurt Weills Die sieben Todsünden inszenierte.